Das Ministerium

MEGA: Gleichstellung von Frauen und Männern zur Realität machen

Die Gleichstellung von Frauen und Männern in allen Lebensbereichen und Gesellschaftskreisen zu fördern ist ein wichtiges Anliegen der Regierung. Angeleitet wird sie dabei vom Ministerium für Gleichstellung von Frauen und Männern ("ministère de l'Égalité entre les femmes et les hommes", kurz: MEGA).

Die Umsetzung politischer Maßnahmen im Bereich der Chancengleichheit ist sowohl eine kollektive als auch Bereich-übergreifende Verantwortung, welche alle Mitglieder der Regierung betrifft. Wie ein roter Faden zieht sich deshalb der Gleichstellungsplan ("Plan d'égalité 2015-2018") durch die Bemühungen der einzelnen Ministerien. Er wurde vom MEGA ausgearbeitet und hilft bei der Aufdeckung eventueller Schwächen und Verwirklichung von Zielen im öffentlichen Sektor.

Eine der wichtigsten Aufgaben des MEGA ist die Sensibilisierung der Bürger hinsichtlich der Konsequenzen einer unausgeglichenen, sprich diskriminierenden Repräsentation von Männern und Frauen in Politik und Beruf. Seit der Gründung des Ministeriums im Jahr 1995 (damals noch "Ministerium für Frauenförderung") werden deshalb regelmäßig Aufklärungskampagnen durchgeführt. Dabei werden gender-spezifische Themen angesprochen, die uns alle betreffen. Ein wiederkehrendes Beispiel ist etwa die Dekonstruktion von Stereotypen und Geschlechterrollen, welche Frauen und Männern traditionell zugeschrieben werden.

Das MEGA fördert konkrete Maßnahmen, um die Gleichstellung von Frauen und Männern auf wirtschaftlicher, politischer und beruflicher Entscheidungsebene, sowohl im Privat- als auch im öffentlichen Sektor voranzutreiben. Das Programm "actions positives" erlaubt den Teilnehmern, die Gleichstellung von Frauen und Männern in ihrem Betrieb oder ihrer Verwaltung zu verbessern und belohnt positive Entwicklungen.

Der staatliche Sektor zählt derzeit mehr als 120 Gleichstellungsbeauftragte ("délégués à l'égalité"). Ihre Aufgabe besteht hauptsächlich darin, die spezifischen Bedürfnisse der männlichen und weiblichen Mitarbeiter zu verteidigen. Das MEGA koordiniert das Netzwerk der Gleichstellungsbeauftragten und organisiert regelmäßig Versammlungen und Weiterbildungen, die dem öffentlichen Dienst vorbehalten sind.

Bei häuslicher Gewalt, unfreiwilliger Prostitution und Menschenhandel handelt es sich um schwerwiegende soziale Probleme, die auch vor der luxemburgischen Grenze keinen Halt machen. Deshalb setzt sich das MEGA mit Sensibilisierungskampagnen dafür ein, dass diese Themen Gehör finden. Darüber hinaus wird aktiv an der Verbesserung der Situation in unserer Gesellschaft gearbeitet. Hierbei helfen zahlreiche Konventionen und die Zusammenarbeit mit Dienstleistern und Strukturen im sozialen Bereich, die sich vor Ort für den Schutz der Opfer und die Rechenschaftspflicht der Täter einsetzen.