La ministre de l'Égaité des chances au sujet des inégalités de salaire entre femmes et hommes et de la représentation de femmes dans les conseils d'administration

Luxemburger Wort: Wie sehen Sie die Stellung der Frauen in der Gesellschaft?

Françoise Hetto-Gaasch: Trotz einer positiven Entwicklung in den letzten Jahren, bleibt noch einiges zu tun. Denn sowohl auf politischer Ebene als auch in den Führungspositionen der Wirtschaft sind die Frauen noch unterrepräsentiert. Auffällig ist, dass viele Frauen einen sehr guten Bildungsstand haben, doch ihr Potenzial kommt nicht genug zur Geltung. Diese Frauen gehen für die Wirtschaft verloren, und das können wir uns nicht erlauben.

Luxemburger Wort: In der jüngsten Studie der EU-Kommission gehört Luxemburg zu den Schlusslichtern, was die Teilnahme von Frauen in den Verwaltungsräten angeht. Worauf ist das zurückzuführen?

Françoise Hetto-Gaasch: Die Daten der EU-Kommission beziehen sich auf die börsennotierten Unternehmen. Wenn wir etwas bewirken wollen, benötigen wir allerdings ein breiteres Spektrum. Unseren Angaben nach, zählen die Betriebe nun im Schnitt 20 Prozent Frauen in ihren Verwaltungsräten. Wir arbeiten denn auch mit der ABBL und der Fedil zusammen, um an der Basis anzusetzen und vorerst mehr Frauen flur Direktionsposten zu gewinnen. Sollte sich die Lage in zwei Jahren nicht verbessern, werde ich aber ein Gesetz erlassen, wobei ich den Gegebenheiten der verschiedenen Wirtschaftssektoren Rechnung tragen würde.

Luxemburger Wort: Was wollen Sie gegen die anhaltenden Lohngefälle zwischen Frauen und Männern unternehmen?

Françoise Hetto-Gaasch: Seit zwei Jahren stellen wir den Betrieben das Instrument "Logib" zur Verfügung, damit sie die Lohngleichheit überprüfen können. Im Frühjahr wollen wir eine vereinfachte Fassung anbieten. Eine Überprüfung der Löhne könnte späterhin obligatorisch werden.

Dernière mise à jour